von Philipp Ernst

Halbfinale am 18. und mögliches Finale am 19. März. Das sind die Daten, welche man sich als BTV-Fan nun definitiv in der Agenda eintragen kann. Mit dem Sieg gegen Wyna werden die Eagles bereits zum zweiten Mal in Folge am Final-Four Turnier, welches den möglichen Aufsteiger in die NLB kürt, spielen.

Doch von Anfang an. Denn um die definitive Teilnahme an den Aufstiegsspielen zu sichern, brauchte es einen Sieg in höchstens 4 Sätzen. Die Gäste von Volley Wyna erschienen voller Spielfreude, obwohl sie sich momentan auf Kurs Richtung Abstiegsspiele befinden. Der BTV hingegen nahm sichtbar keinen Schwung aus dem einfachen Sieg vor Wochenfrist mit. Beschwerlich fand das Heimteam nur ins Spiel. Es fanden zahlreiche Fehler in der Annahme, im Angriff und beim Service statt. Dies konnte teilweise mit den Absenzen von Künzel, Lukaszczyk und Gut erklärt werden, allerdings schien aber auch die Einstellung der Anwesenden der Herausforderung nicht würdig. Wyna punktete zuverlässig und profitierte davon, dass der BTV sich nach kurzem Aufbäumen immer wieder mit Eigenfehlern zurückband. Beim frühen Fünfpunkterückstand fanden logischerweise zwei Wechsel statt, doch Aarau torkelte weiter. Völlig verdient gewann der Tabellenletzte den Auftaktsatz gegen den Tabellenzweiten mit 25:20. Die Zuschauenden dachten sich wohl «Aufstiegsspiele?».

Nun waren die Eagles eingespielter. Vorallem Diagonalangreifer Leffler und Ersatzcaptain Giger erhielten die Bälle und konnten die Angriffsquote erhöhen. Der zweite Aussenangreifer Zoller wurde zwar wenig lanciert, trug aber ebenfalls eine sehr starke Angriffsquote zum Aarauer Spiel bei. Obwohl noch viele Servicefehler kamen und Wyna am Schluss nochmal näherkam, konnte der BTV den Satzausgleich mit 25:22 bewerkstelligen. Die Fans in der Halle dürften ein wenig beruhigter «Aufstiegsspiele!» gedacht haben.

Der Schwung wurde aus Sicht des Heimteams mitgenommen. Schnell stand es im dritten Satz 6:1 für den BTV. Doch dass momentan trotz guter Tabellenposition nicht alles glänzt, zeigte sich in den folgenden Punkten. Wyna konnte kurzfristig zulegen und das Resultat unmittelbar zum 7:7 ausgleichen. Danach ereignete sich eine ausgeglichene Partie. Die leise Halle nahm dem BTV den Elan und Wyna hatte plötzlich zwei Satzbälle. Der/Die eine oder andere Zuschauende dürfte sich plötzlich wieder erstaunte gefragt haben «Aufstiegsspiele?!». Wichtig war in diesem Moment auch, dass der BTV wieder ein wenig Stimmung generieren konnte (an dieser Stelle danke an Ute Giger). Den von dieser liess man sich tragen, konnte insgesamt drei Satzbälle abwehren und den Satz dann doch noch mit 30:28 gewinnen. Die entsprechenden Gedanken «Aufstiegsspiele!» der Zuschauenden waren plötzlich wieder präsenter und realistischer.

Im vierten Satz konnte Wyna erneut zeigen, dass sie eine Bereicherung für die erste Liga sind und zeigten lange gutes Volleyball. Die Entscheidung brachte eine Serviceserie von Noel Giger herbei, welcher das Blatt zu Gunsten des BTV wenden konnte. Schlussendlich gewannen die Eagles den Satz mit 25:22 und der geforderte Minimalsieg mit 3:1 war erledigt. Die Zuschauenden durften ihre Gedanken definitiv in Richtung Aufstiegsspiele leiten.

 

BTV Aarau – SV Volley Wyna 3:1 (20:25 25:22 30:28 25:22)