von Aline Leitner

Am Abend des 22. Novembers 2023 galt es wieder ernst für das Damen 4. Die nächsten drei Meisterschaftspunkte winkten. Teaminterne Spitzel hatten das Team bereits auskundschaftet und die Devise war klar: Fokus auf druckvolle Services, um damit den Spielaufbau der Gegnerinnen aus Würenlingen zu stören, und dann konzentrierte Spielaktionen, um sich die Spielpunkte zu sichern. Fast schon „gesagt, getan“: Die Aarauerinnen fanden schnell in ihr Spiel und pfefferten den Würenlingerinnen die Bälle sowohl im Anspiel als auch im Angriff regelrecht um die Ohren. Praktisch keine Eigenfehler, eine äusserst stabile Annahme und ein cleveres als auch abwechslungsreiches Angriffsspiel führten zum klaren Satzsieg (25:15).

Selbe Aufstellung, selbes Mindset im zweiten Satz. Es klappte schier alles wie am Schnürchen. Die Spielerinnen des BTV Aarau waren „game ready“ und zeigten dies auch mit gelungenen Defense-Aktionen gepaart mit clever platzierten Angriffsbällen. Schon bald mochten sich die Aarauerinnen absetzen. Bei 19:11 wechselte Coach Bertschmann die Zuspielerin (Lüscher für A. Leitner). Mit viel Spielfreude brachten die Eagles 4 auch den zweiten Satz mit 25:15 in trockene Tücher.

Satz 3 startete fulminant; und mit neuen Spielerinnen auf dem Feld: der Vereinszuzug Previtero lief das erste Mal für den BTV auf. Aarau ging dank starker Serviceleistung 9:0 in Führung und so konnte Coach Bertschmann bereits früh wechseln: Passeusenwechsel bei 9:0 (Lüscher für A. Leitner) und Wechsel auf der Diagonalposition (Wehrli für Müller) bei 13:1. Die Sache schien geritzt zu sein, denn die Aarauerinnen spielten konstant und waren in jeder Aktion einen Schritt voraus. Doch dann folgte die allbekannte „Damen-4-Aufmerksamkeits-Baisse“. Es wurde leise auf dem Feld, die Konzentration befand sich scheinbar schon unter der Dusche. Es reihten sich Abstimmungs- und Eigenfehler aneinander und der komfortable Vorsprung von zeitweise 15 Punkten schmolz dahin. Coach Bertschmann sah sich gezwungen, bei 21:15 das einzige Aarauer Time-Out des Spiels zu nehmen. Dieses entfaltete seine Wirkung: Aufschlagfehler der Gegnerinnen mit anschliessendem Schlussspurt der Aarauerinnen. Mit solidem Spiel konnten die Aarauerinnen den Vorsprung wieder ausbauen, den Sack zu machen und Würenlingen auch im dritten Satz klar mit 25:17 bezwingen.

Das Fazit des Spiels: 69 gespielte Minuten, unzählig sehenswerte Angriffs- und Defenseaktionen, praktisch 0 Annahmefehler, viel Freude auf und neben dem Feld, 1 Time-Out, 3 Spielerinnenwechsel, 2,5 Sätze voller Konzentration und Stabilität in allen Aktionen, gekrönt von 3 Meisterschaftspunkten. Abgesehen von einer kurzen Baisse also ein durchaus erfolgreicher Abend für die Eagles. Leser:innen können gespannt sein, ob dem Damen 4 kommenden Sonntag ein erneutes „Zauberspiel“ gegen Brugg gewinnt, oder ob die Konzentration sich erneut verfrüht verabschiedet. Diesmal wäre sie wohl schon am Guetzle…

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