Auch Lugano fällt in Aarau - das H1 steht in den Final 4
von Noel Giger
Vergangenen Samstag durfte sich das Herren 1 erneut auf ein hochkarätiges Spiel in der heimischen bsa-Halle freuen. Zu Gast war der Tabellenzweite aus dem Tessin, gegen den die Mannen aus Aarau noch eine Rechnung offen hatten, als man in der Hinrunde die bisher einzige Niederlage in der Meisterschaft einfahren musste. Seither gingen die Aarauer jedoch bei keiner Partie mehr als Verlierer vom Feld und waren insbesondere in heimischem Gefilde eine Macht. Eine entsprechend spannende Partie zeichnete sich daher am Horizont ab.
Auch wenn die Tessiner angesichts der Tabellensituation als Underdog in die Partie gingen, wollten sie sich keineswegs verstecken und die vielen mitgereiste Fans unterstützten ihre Schützlinge gleich von Beginn weg lautstark. Die Platzherren ihrerseits konnten auf zahlreiche Unterstützung aus den eigenen Reihen verlassen, weshalb die Kulisse vor der Partie bereits alle Voraussetzungen für ein Spitzenspiel erfüllte.
Aarau wurde seiner Favoritenrolle jedoch während gerade einmal der ersten vier Punkte gerecht, danach rissen die euphorisierten Luganesi das Spieldiktat an sich und lagen dank ihrer einfachen, aber schnörkellosen Spielweise immer wenige Punkte in Front. Während die Gäste verbissen um jeden Ball kämpften, hatten die Eagles Schwierigkeiten, genügend Druck im Angriff zu erzeugen und verbauten sich die eigenen Möglichkeiten mit unerzwungenen Eigenfehlern. Coach Schmidt reagierte und brachte in der Moneytime Jungspund Leffler für den diesmal glücklosen Ivanyshyn, was wiederum Leffler direkt mit zwei wichtigen Netzaktionen verdankte. Die Dragons ihrerseits konnten die giftigen Aufschläge von Häfliger nicht unter Kontrolle bringen, weshalb die Eagles in Extremnis noch den Turnaround schafften und Satz 1 für sich entschieden (26:24).
Auch im zweiten Durchgang entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Messers Schneide. Aaraus Zuspieler Moser konnte dank stabilen Bällen vom Annahmeriegel rund um Gut ein variantenreiches Angriffsspiel aufziehen, womit die meisten Aarauer Bälle sicher im Feld des Gegners versenkt werden konnte. Doch auch Lugano fand immer wieder Mittel und Wege, das gut gestellte Aarauer Bollwerk zu überwinden. Erst eine Serie von Killblocks zur Satzmitte ermöglichte den Aarauern eine zwischenzeitliche Führung von drei Punkten, welche man nicht mehr aus der Hand gab und auch den zweiten Satz für sich entschied (25:21).
Die Aarauer nahmen den Schwung aus dem vorherigen Satz gleich mit und setzten ihr Spiel unbeirrt fort. Lugano kämpfte verbissen gegen die sich abzeichnende Niederlage an, was in spektakulären Bällen auf beiden Seiten resultierte. Mit zunehmende Spieldauer konnten der Tabellenleader jedoch seine Überlegenheit am Netz ausspielen und die Aarauer zogen ein erstes Mal davon. Die Tessiner ihrerseits haderten vermehrt mit der Spielleitung und liessen sich nun vollends aus dem Tritt bringen. Auch eine Vielzahl von Wechseln auf Seiten der Gäste konnte die schnörkellos aufspielenden Aarauer nicht mehr stoppen und nach knapp achtzig Spielminuten war der 3:0 Sieg Tatsache (25:17).
Mit nunmehr achtzehn Siegen aus neunzehn Spielen dürfen die Aarauer ohne Druck zur letzten Partie der Rückrunde nach Emmen reisen, ehe es am Wochenende vom 16./17. März an den Final Four in Baden gegen die besten zwei Mannschaften der Gruppe D geht.
Markiert euch bereits jetzt dieses Highlight in der Agenda, um dabei zu sein, wenn es für die Aarauer in den Kampf um den Aufstieg geht. Hopp Aarau!