von Noel Giger

In der fünften Spielrunde der 1. Liga Gruppe C durften die Mannen des BTV Aarau auswärts gegen den VBC Malters antreten. Die Gäste aus Aarau konnten in der letzten Runde den zweiten Tabellenplatz erobern, während Malters mit zwei Siegen im Tabellenmittelfeld vorzufinden war. Dementsprechend lag die Favoritenrolle bei den Aarauern, welcher dieser auch über einen Grossteil der Partie gerecht wurden.

Die Aarauer starteten am späten Samstagnachmittag überzeugt in die Partie. Vor allem in der Offensive fanden die Rot-Weissen gegen die eher kleingewachsenen, aber sehr agilen Innerschweizer die richtigen Lösungen und erspielten sich schon früh ein solides Punktepolster. Die Gastgeber ihrerseits scheiterten oftmals durch fehlende Präzision im Aufbau und konnten nur seltene Nadelstiche über die Flügel setzen. Mit Müller am Aufschlag wurden aber auch diese Aktionen endgültig unterbunden und Aarau schritt einem ungefährdeten Satzgewinn entgegen (17:25).

Auch im zweiten Durchgang gelang es den Gästen nach einem Zwischentief zum Auftakt das Zepter früh an sich zu reissen und den Gegner mit mehreren Punkten zu distanzieren. Erwähnenswert dabei die Aufschlagserie von Jungspund Ademj, der ganze neun Mal hinter die 9-Meterlinie schreiten durfte. Die übrige Mannschaft stand kompakt, entschärfte die Angriffsversuche der Luzerner problemlos und konnten ihrerseits mit dem Angriffsriegel um Roth-Kasper-Giger Ball für Ball ins gegnerische Feld schnibbeln. Auch das zweite Timeout der Gastgeber verpuffte ohne Wirkung und die Aarauer erhöhten problemlos auf zwei gewonnene Sätze (16:25).

Coach Schmid rotierte nun etwas in der Aufstellung und schickte frische Kräfte aufs Spielfeld. Diese machten ihre Sache gut und mit einem VBC Malters, der mit dem Rücken zur Wand plötzlich aufdrehte, boten sich den Zuschauern einige schöne Ballwechsel. Die Luzerner hechteten jedem Ball kompromisslos hinterher und brachten den Aarauer Abwehrriegel mit platzierten Bällen immer wieder in Verlegenheit. Die Aarauer behielten dennoch die Oberhand und sahen sich mit einer 21:17 Führung im Rücken bereits beim Hopfengold in der Garderobe. Malters-Kapitän Küttel vergönnte den Aarauern wohl ihren wohlverdienten Gaumenschmaus und servierte den Aarauer Annahmeriegel mit seinen giftigen linken Float-Aufschlägen schwindelig. Die Aarauer konnten keinen seiner Bälle unter Kontrolle bringen und sahen sich plötzlich mit einem Rückstand konfrontiert, der zu allem Übel im Satzgewinn für Malters endete (25:22).

Lange Gesichter also bei den Rot-Weissen, statt Hopfengold und Schlagervibes in der Garderobe hiess es Knieschoner hoch und Traubenzucker nachlegen. Den Start in den vierten Satz verschliefen die Gäste dennoch komplett und rannten schon früh einem Rückstand von vier Punkten hinterher. Malters spielte weiterhin verbissen und fand clevere Lösungen, während sich die Aarauer das Leben meist selbst schwer machten. Erst mit Giger am Aufschlag gelang es das gegnerische Polster zum Schmelzen zu bringen, wobei Müller und Moser das Momentum endgültig wieder auf Aarauer Seite brachten. Die Eagles liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und vollendeten den zweiten Satzball zum verdienten Matchgewinn (20:25).

Weil Lugano seine Partie ebenfalls in fünf Sätzen gewinnen konnte, befindet sich das Herren 1 nun auf dem geteilten ersten Platz mit den Tessinern. Damit kommt es am kommenden Wochenende um 18.00 Uhr zum Showdown in der Berufsschule, wenn die beiden Spitzenreiter der Gruppe C ein erstes Mal in dieser Saison die Schwerter kreuzen. Wer das Herren 1 schon etwas länger verfolgt, der weiss das Partien gegen Lugano jeweils ein Muss für jeden Volleyball-Feinschmecker sind. Von spektakulären Ballwechseln, leidenschaftlichen Zuschauern, hochkochende Emotionen, gelbe und rote Karten und Fusstritten gegen die Trainerbank - für jeden ist etwas dabei. Und so wird es auch am kommenden Samstag wieder eine Partie geben, die man keinesfalls verpassen möchte. Hopp Aarau!