Die Entstehung der Volleyballriege BTV Aarau
Walter Felber, Gründungsmitglied
Walter Felber ist als Gründungsmitglied des BTV Aarau Volleyball nicht nur eine prägende Figur in der Geschichte des Vereins, sondern auch ein leidenschaftlicher Sportler und Mentor für viele Generationen von Volleyballspieler*innen. Seit der Gründung des Vereins vor 50 Jahren hat er massgeblich zur Entwicklung und zum Wachstum des Volleyballsports in Aarau beigetragen. Walter gibt uns spannende Einblicke in die Anfänge des BTV Aarau Volleyball.
In den 50-er, 60-er Jahren war in Aarau und auch in fast der ganzen Schweiz Volleyball unbekannt. Fussball, Handball und Faustball bei Senioren und Landvereinen dominierten die Szene.
In Aarau jedoch unterrichtete Seminarturnlehrer «Burger» am Mädchenseminar Volleyball. Damals galt Volleyball als typische Frauensportart und war technisch noch auf Niveau «Ballüberdieschnur». Der Sohn dieses Turnlehrers stellte in den 70-er Jahren einem aufkeimenden Interesse an Volleyball folgend, eine Volleyball-Plauschmannschaft
zusammen, welche einmal die Woche in einem Teil der neuen Dreifachturnhalle im Schachen trainierte.
Gleichzeitig spielten in der Halle nebenan eine Gruppe Herren Volleyball – die meisten angestellt beim kantonalen Hochbauamt. Viele von ihnen waren Ausländer aus Holland, Tschechien, Finnland usw. und waren bereits technisch sehr gute Spieler.
Die reine Herrenmannschaft interessierte sich dann bald einmal für die hübschen Damen in der Gruppe «Burger» in der Nebenhalle, und dort fanden sie sogleich Bewunderinnen ihrer stupenden Volleyballtechnik. So kam es dann zu einem Zusammenschluss der beiden Gruppen und das technische Niveau erhöhte sich dadurch beträchtlich.
Nachher entwickelte sich vor allem bei den Tschechen – welche vorher bereits als Leichtathleten beim BTV geschnuppert hatten – die Idee, sich als Volleyballsektion dem BTV anzuschliessen, um so einfacher an Meisterschaften und Turnieren teilnehmen zu können. Weil die Ausländer der deutschen Sprache und den hiesigen Gepflogenheiten noch zu wenig mächtig waren, übernahmen Schweizer und Schweizerinnen die Vereinschargen «Präsident, Kassier, Aktuar».
Ein netter Nebeneffekt der Verschmelzung der beiden Gruppen zeigte sich auch indem, dass sich aus den Freundschaften das eine oder andere Pärchen entwickelte.
Als dann der Verein schnell wuchs und an Jahresmeisterschaften teilnahm, fand dies dann ordnungsgemäss in reinen Damen- und Herrenmannschaften statt. Die Herren spielten damals bereits auf Niveau Näfels und Volero. Und so ging es weiter und weiter ...