Auch Bronze glänzt
von Aline Leitner / Foto Urs Grütter
Am heutigen 4. Mai 2024 ging es für die Aarauerinnen um 16.15 Uhr um den Einzug ins Goldfinale der Nachwuchsschweizermeisterschaften. Die Nervosität war den Spielerinnen vor ihrem Heimpublikum anzumerken. Die Fribourgerinnen erwischten den wesentlich besseren Start und überzeugten mit exzellenter Defense und kompromisslosen Bällen im Angriff. Bei 1:6 nahm Aarau das erste, bei 1:12 das zweite TimeOut. Beide Auszeiten vermochten die Aarauerinnen nicht aus ihrem «Dornröschenschlaf» zu wecken. Und erst bei 15:1 machte Aarau den ersten eigenen Punkt. Zu unkonzentriert waren die Aarauerinnen, als das sie im ersten Durchgang noch etwas hätten ausrichten können. Da nützten auch die drei Wechsel bei 1:11, 1:13 und 9:22 nichts mehr. Obwohl etwas Leben in die Sache kam und Aarau ein paar laut bejubelte Punkte für sich verbuchen konnte, machte Frispike nach rekordverdächtigen 16 Spielminuten mit 25:10 (!) zu.
Satz Nummer zwei. Und Aarau startete mutiger. Die Nervosität hatten die Spielerinnen wohl beim Seitenwechsel zur Seite gelegt. Entsprechend gestalteten sich auch die Ballwechsel, die länger und ausgeglichener waren. Und auch wenn Aarau immer öfter den Punk suchte und ihn auch fand, hatte Frispike die Nase vorne. Sie spielten ihr SideOut-Spiel souverän. Zu souverän, denn schnell hatte Frispike doppelt so viele Punkte, wie Aarau. Und obwohl Aarau gegen Ende des zweiten Satzes mit ein paar Blockpunkten «dagegenhielt», insgesamt 5 Satzbälle abwehrte, machte Firspike den zweiten Satz mit 25:18 klar.
Dritter Satz und ja, hier seis gesagt, letzter Satz: Die Aarauerinnen waren wie ausgewechselt. Obs wohl an der geänderten Startaufstellung lag? Seis drum, der BTV startete direkt mit einem Ass-Ass-Ananas {tuttifrutti, olé} in den Satz und setzte nachfolgend mit harten Line-Schlägen oder clever gespielten Block-Out-Punkten Ausrufezeichen. Bei 6:2 muss FriSpike ein Timeout nehmen. Die Aarauerinnen hatten ihren Mut gefunden und spielten, unterstützt vom lauten Heimpublikum, losgelöster, cleverer und mit mehr Spielwitz als noch in den beiden vorherigen Durchgängen. Nach dem Timeout entwickelte sich das Spiel zunehmends ausgeglichener und Frisepike kämpfte sich Punkt für Punkt heran. Aarau nimmt bei 13:12 das erste TimeOut, das sogleich seine Wirkung zeigt. Aarau kann sich wieder ein wenig absetzen, doch dann stabilisiert sich Frispike im Sideout und luchst den Aarauerinnen Punkt für Punkt ab. Der Vorsprung des Heimteams schmilzt und das Kopf-an-Kopf-Rennen im Schlussteil des dritten Satzes hatte es in sich: Die beiden Teams schenken sich nichts. Jeder Punkt wird gespielt, als ob’s der letzte wäre. Und der allerletzte ging nach einer heissen Endphase - unglücklicherweise für die Aarauerinnen – an Frispike (25:22). Obwohl die Aarauerinnen im letzten Satz aufblitzen liess, was sie können, gelang es den Deutschschweizerinnen nicht, die Baisse der Sätze 1 und 2 wegzustecken.
Morgen spielt Aarau also um 13:45 Uhr um die Bronzemedaille. Die Aarauerinnen werden gegen die St. Gallerinnen antreten. Die Schreiberin ist guten Mutes, dass es den Aarauerinnen vor Heimpublikum gelingen wird, die Niederlage wegzustecken. Wenn die BTVlerinnen so auftreten, wie im dritten Satz, dürfte es gelingen, den «Plämpu» heimzubringen.